65+Ausflug zum Naturkräutergarten von A. Vogel
Bei schwülwarmem Wetter trafen sich am Dienstag, 25. Juni 2024, neunzehn Seniorinnen und Senioren der FEG Gais hoch über Teufen AR im Zentrum A. Vogel.
Aus dem Leben von A. Vogel
Die Drogistin Eva Schläpfer führte die muntere Schar sehr kompetent durch die wunderschön neu konzipierte Anlage. Im kürzlich neu eröffneten Museum erfuhren die Teilnehmenden Wissenswertes über das Leben von A. Vogel: Er wurde 1902 in Basel in eine kräuterkundige Familie hineingeboren, war lebenslänglich sehr wissbegierig und gründete mit 21 Jahren sein erstes Reformhaus. A. Vogel propagierte gesundes Essen: wenig Fleisch, jeden Essensbissen 20 – 30 Mal gut kauen! 1937 erwarb er das Grundstück auf dem Hätschen oberhalb von Teufen und legte hier seinen Garten an. Er verwendete keine getrockneten, sondern frische Pflanzen, da deren Wirkung bis zu zehnmal stärker ist. Zeitlebens hielt er Gesundheitsvorträge und reiste viel, um so Heilpflanzen auf allen Kontinenten kennen zu lernen. So brachte er zum Beispiel aus Amerika Samen der bekannten Echinacea-Pflanze mit, die er dann in Teufen säte. 1965 wurde die Bioforce in Roggwil TG gegründet, der heutige Hauptproduktionsstandort mit 170 Mitarbeitenden. Aus dem biologischen Anbau resultieren dann schliesslich verschiedenste Tinkturen, Tabletten oder Salben. Bevor ein neues Produkt verkauft werden darf, sind zum Teil 200 Qualitätsschritte nötig! A. Vogel gründete eine Stiftung, damit sein Werk nach seinem Tod – 1996 – in seinem Sinne weitergeführt wird.
Im Heilpflanzen-Schaugarten
Eva Schläpfer brachten den Teilnehmenden im öffentlich zugänglichen Schaugarten einige der 120 Heilpflanzen näher: Ginko, aus Japan, fördert die Durchblutung des Gehirns; Malve ist gut gegen Hautbeschwerden; Arnika ist schmerzlindernd; gegen Durchfall hilft Heidelbeere; Spitzwegerich verwendet man bei Insektenstichen oder bei Blasen an den Füssen; gegen einen Hustenreiz nützt die Eibischwurzel. Ganz Mutige probierten bittere Artischockenblätter: das Bittere regt die Magensäure und die Lebertätigkeit an. Zum Kräutergarten gehören auch einige Giftpflanzen wie Roter Fingerhut, Blauer Eisenhut oder Tollkirsche.
Die Firma A. Vogel stellt drei verschiedene Herbamare her: das normale enthält nebst Meersalz zwölf Kräuter; dazu gibt es auch ein Produkt mit Peperoni und Meerrettich sowie eines mit Chili, das wirklich «rassig» ist!
Abschluss
Eva Schläpfer führte die Gruppe ins kombinierte Café mit Drogerie, wo alle einen speziellen Zvieri (Bambu-Kaffee samt Bambu-Roulade) geniessen konnten. Nebst einem gemütlichen Austauschen blieb auch genügend Zeit, um sich mit allerlei A. Vogel-Produkten eindecken zu können. Ein herzliches Dankeschön im Namen der Teilnehmenden an die Verantwortlichen des 65+Teams für diesen tollen Nachmittag!!! Werner Schweizer