Am Sonntag, 25. August 2024 lud die FEG Gais zu einem Special-Gottesdienst unter dem Titel «Das Kofferprogramm» ein. Ädu Jaggi, der beim BESJ (Bund Evangelischer Schweizer Jungscharen) arbeitet und eine Ausbildung als Erlebnispädagoge und soziokultureller Animator hat, stellte sich anhand verschiedener Spielkarten ganz spielerisch vor. Gleich zu Beginn hielt er fest, dass er Trickkunst und keinesfalls Magie betreibe. Um das zu verdeutlichen, erklärte er den Anwesenden zwei Techniken seiner Tricks.
Fun, Geld und Karriere
Nach einigen Lobpreisliedern meinte der Referent, er habe einige Dinge mitgebracht, weil man als Gast ja immer etwas mitbringe: so entnahm er seinem Aktenkoffer einen Ball, damit man Fun habe. Nachher präsentierte er einen Koffer voller Geld und sagte: «Das kommt ja von der Bank; die Banker wollen immer mehr davon und es sind ja alles Halsabschneider.» Um das zu veranschaulichen, bat er jemanden auf die Bühne. Diese Person musste – vertrauensvoll? – die Hand durch eine Guillotine halten. Natürlich passierte auch bei diesem Trick nichts Schlimmes. Das dritte Geschenk holte Ädu Jaggi wieder aus seinem Aktenkoffer: kaum zu glauben, aber er entnahm ihm daraus eine über zwei Meter lange ausziehbare Leiter; sinnbildlich dafür, dass man die Karriereleiter hochsteigen möchte.
Der verlorene Sohn
Nun erzählte der Referent auf sehr eindrückliche und anschauliche Art und Weise die Geschichte des verlorenen Sohnes aus der Bibel: weil der junge Mann Fun haben wollte, verlangte er von seinem Vater sein Erbteil (Geld), gab es in der Stadt mit seinen neu gewonnenen Freunden aus und meinte damit, Karriere zu machen. Als er bankrott und so ziemlich am Ende war, dachte er reumütig an seinen gütigen Vater und machte sich auf den Weg nach Hause. Dieser nahm ihn voll Freude auf und veranstaltete ein grosses Fest. Ädu Jaggi hielt fest: «Wenn du dich in Gottes Arme wirfst, was immer auch du gemacht hast, hält er dich fest, weil er dich so sehr liebt.»
Du bist wertvoll
Dass für Gott jeder Mensch so wertvoll ist, illustrierte der Referent anhand einer Hunderternote: «Ob die Note ungefaltet ist («du lebst ein freudiges, sorgloses Leben»), zerknittert («du gehst mit Falten durchs Leben»), schmutzig («du wirst durch den Dreck gezogen») oder gar zerrissen («du hast einen Zerbruch im Leben»), vor Gott bist du immer wertvoll!» Aus einem vermeintlich leeren Gefäss holte Ädu Jaggi ein farbiges Band nach dem andern heraus, bildete daraus einen wunderbaren «Kirschbaum», aus dem er letztlich noch ein Tuch mit der Aufschrift «Gott liebt dich» zog. So betonte er zum Schluss seiner Predigt:
«Wenn Gottes Liebe in dich kommt, wird dein Leben farbig.»
Nach dem Gottesdienst blieb noch genügend Zeit, um bei einem wunderbar vorbereiteten Apéro über die Predigt mit den verschiedenen Tricks auszutauschen. Werner Schweizer