Am Sonntag, 13. Februar 2022 referierten Anette und Roger Götz aus Dübendorf in einem Special-Gottesdienst über das sehr aktuelle Thema «Heilsame Beziehungen». Die beiden Referenten arbeiten bei Familylife, einem überkonfessionellen Arbeitszweig von Campus für Christus. Der Schwerpunt ihrer Arbeit beinhaltet Ehevorbereitung, Ehebegleitung und Aufarbeitung von Trennung und Scheidung. Das Ehepaar wohnt seit sechzehn Jahren in einer Lebensgemeinschaft mit zum Teil bis zu zehn zusätzlichen Personen und sprach ganz offen über ihre vielfältigen Herausforderungen, die eine solche Wohnform mit sich bringen kann.

Heilwerden durch Beziehung

Eine ihrer Aussagen lautet: «Durch Beziehung kann ich heil werden», wohl wissend, dass Beziehungen herausfordernd sind: sie brauchen unter anderem Zeit, Einsatz, Geduld oder auch Geld.Die Referenten leiten das vom Bibelwort aus 1. Johannes 4,19 her: «Lasst uns lieben, denn Gott hat uns zuerst geliebt.» Der Mensch ist ein Beziehungswesen, da Gott ein Beziehungsgott ist und wir seine Ebenbilder sind. Neben liebevollen Beziehungen, die heilsam sind, gibt es aber auch weitverbreitete Formen der Einsamkeit, die auch in Gruppen vorkommen, wenn man sich nicht verstanden fühlt oder nicht dazugehört (Familie, Schule, Kirche, Verein…)

Hilfe gegen Einsamkeit

Von vier aufgezeigten Möglichkeiten ist nur die kognitive Verhaltenstherapie hilfreich: damit eine Beziehung heilsam werden kann, muss die betreffende Person lernen, anders über Gott, den Mitmenschen und sich selber zu denken.

Anette und Roger Götz sprachen ganz offen auch über Stolpersteine in ihrer Ehe und wie sie damit umgegangen sind. Bei Konflikten ist es wichtig, dass man genau hinschaut; sie haben jeweils eine Vorgeschichte. Konflikte mit Leuten, denen man nahesteht, schmerzen immer viel mehr. Zueinander finden kann man durch gegenseitiges Vergeben.

Wege aus der Beziehungskrise

Die Referenten erwähnten verschiedene Hilfen: Haltet euch an Jesus fest; er ist der Heiland; gebt nicht auf; hört auf Gottes Reden und nehmt es ernst; kommt in einen Vergebungsmodus; bewertet den Konflikt neu; nehmt das Gespräch wieder auf («Schweigen hat seine Zeit, Reden hat seine Zeit.»); trefft Entscheidungen; zieht Hilfe bei! A. und R. Götz meinten: «Bewältigte Krisen bringen uns weiter; sie sind heilsam für beide; Liebe und Achtung steigen dem Partner und Gott gegenüber. Geht den Krisen nicht aus dem Weg, sondern nehmt sie an. Mit Gottes Hilfe sind heilsame Beziehungen möglich.» Weitere Hilfestellungen findet man unter www.familylife.ch

Umrahmt wurde der eindrückliche Gottesdienst von einer 3-Generationen-Lobpreisband. Auch dafür herzlichen Dank!                                                                               Werner Schweizer