Das 42 Tage Gemeinde-Projekt

Ab Mitte Oktober bis Ende November erhielten die Gottesdienstbesucher während sechs Wochen jeweils eine Spruchkarte, passend zum Wochenthema des Projektes ‚42 Tage – Leben für meine Freunde‘. In den Gottesdiensten und an den Vertiefungsabenden, jeweils am folgenden Freitag, leiteten Pastor Joachim Heina und einzelne Gastreferenten die Gemeinde durch diese 42 spannenden Tage. Der erste Gottesdienst startete mit dem zentralen Gottesanliegen, dass Gott möchte, dass alle Menschen gerettet werden, gemäss 1. Tim. 2,4. Anhand der Geschichte vom verlorenen Sohn und dem absolut guten Vaterherzen wurden wir für die bevorstehenden sechs Wochen motiviert.

Meine drei V.I.P.‘s

Gleich am ersten Vertiefungsabend wurde es persönlich. Wir durften uns drei Personen als V.I.P.‘s notieren, die uns in den kommenden sechs Wochen besonders am Herzen liegen sollten. In zehn Gruppen trafen sich die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (bei denen erfreulicherweise alle Altersschichten gut vertreten waren) nach einem Input jeweils zum Austausch über das Wochenthema. Anschliessend an diese Runde wurde bei einem feinen Dessertbuffet (herzlichen Dank!) immer rege weiterdiskutiert.

Dass wir viele verschiedene Möglichkeiten haben die gute Nachricht zu verbreiten zeigte der Abend auf, an dem es darum ging, den eigenen Stil kennen zu lernen. Ein kleiner Fragebogen deckte dabei so manchem seinen, vielleicht noch nicht bekannten, Stil wieder deutlich auf.

Am dritten Abend stand die Frage im Zentrum: Welches sind meine Investitionen für meine Freunde? Wir führten in den Kleingruppen eine kleine Sammlung von ganz praktischen Möglichkeiten dazu durch, denn gemäss 1. Joh. 3,18 sind wir aufgefordert, der Liebe auch Taten folgen zu lassen!

42 Impulse für die tägliche Stille

Ein Begleitheft bot während der ganzen Zeit täglich geistliche und praktische Anleitung, wie man Beziehungen aufbauen, gestalten und konkret leben kann. Am Anfang ging es dabei um Gedanken zum eigenen Start im Glauben. Wie, wer und was half mir dabei? Auch die Frage, ob das Gebet meine Powerstation ist und welche Erfahrungen ich damit mache, wurde angesprochen. Immer wieder gab es ganz konkrete Inputs zum Beziehungsaufbau in unserem Umfeld. Lade ich z.B. zum Geburtstag ‚nur‘ Freunde aus der Gemeinde ein, oder auch Menschen, die Jesus noch nicht kennen? Und auch ganz feine Impulse waren meines Erachtens dabei. So sollen wir nicht in einen Aktivismus verfallen, sondern immer auf Jesus schauen und auf das, was er für uns getan hat. Auch die gegenseitige Ermutigung ‚Salz der Erde‘ zu sein und der Umgang mit der eigenen Sünde wurden in den täglichen Inputs angesprochen, genauso wie der fehlende Mut oder unsere Ängste.

Gottes Liebe ist unsere Energiequelle

Auch die Kinder im Kidstreff waren in diesen sechs Wochen in das Thema miteinbezogen. Im dritten Gottesdienst brachten die Kinder viele unterschiedliche Leuchten, Lichter und Lampen mit. Diese wurden auf der Bühne platziert und unterstrichen mit ihrem Licht eindrücklich den Vers dieser Woche aus Matth. 5,16 „So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“. Ja, Gottes Liebe ist unsere Energiequelle um Licht in der Welt zu sein, denn wir können es nicht aus uns selber. Jeder einzeln und als Gemeinde sollen wir an ihm dran bleiben, denn er gibt im Überfluss, wie Joachim Heina anhand einer süssen ‚Toffifee-Schwemme‘ deutlich machte. Er erwähnte aber auch, dass wo wir nicht säen, auch keine Ernte sein wird…

Mein Interesse ist gefragt

Was würde geschehen, wenn ich nur einen kleinen Teil des Interesses für meine Umgebung hätte, von dem, das Jesus Christus mir vorlebte? Frage ich mein Gegenüber ernsthaft danach wer er ist, wo es im Leben steht und was es fühlt? Über diese Fragen und hilfreichen Anregungen dazu tauschten wir uns am vierten Vertiefungsabend aus.

Nicht jeder Mensch erlebt eine derart spektakuläre Umkehr zu einem Leben im Glauben wie Paulus – von der er dann auch erzählen konnte. Nein, es können auch unsere persönliche, unspektakuläre Geschichte und unsere einfachen Erlebnisse mit Gott sein, die wir unseren Freunden erzählen und so die gute Nachricht erzählend verbreiten können. Am überzeugendsten tun wir das mit verständlichen Worten und ohne fromme Floskeln!

Einladend sollen wir die gute Nachricht von Christus verbreiten – so das Thema des sechsten und letzten Abends. Dazu stellten wir uns vor, wie es für einen Gast wohl ist, wenn er zum ersten Mal in die Gemeinde an eine Veranstaltung eingeladen ist? Und auch die Geschichte vom verlorenen Sohn schliesst sich an diesem Abend. Laden wir unsere Freunde ein: in die Gemeinde – und zu einem Leben mit Jesus?!

42 Tage – war es für dich eine lange oder eine kurze Zeit? Ich persönlich schätzte diese grundlegende Bearbeitung des Themas in den ‚überschaubaren Portionen‘ während der sechs Wochen sehr. Und jetzt sind diese Tage ja nicht einfach zu Ende – ich darf dran bleiben, mein Leben lang. Und ich darf es auf meine Weise tun und in meinem Stil. Dazu habe ich altbekannte und neue Inputs erhalten, wie ich mein Interesse für meine Mitmenschen aufrecht erhalten und auch immer wieder neu wecken kann.

Peter Kellenberger