Am Sonntag, 6. Juni 2021 weilte Sacha Ernst, Projektleiter für Flüchtlinge und stellvertretender Missionsleiter von AVC (Aktion für verfolgte Christen und Notleidende) in der FEG Gais. Die Arbeitszweige des Missionswerkes sind: verfolgten Christen beistehen; Notleidenden helfen und die christliche Botschaft verbreiten. AVC arbeitet auf vier Kontinenten. Der Referent, der immer wieder seinen Humor aufblitzen liess, nahm Bezug auf diese spezielle, schwierige Zeit, in der wir leben: «So vieles dreht sich um das Unwort (C-Wort) und dabei geht vergessen, dass circa 1.6 Mia Menschen wegen des Lockdowns in Not geraten sind!»

Weltweite Not

Als erstes Beispiel erwähnte Sacha Ernst den Südsudan. Wegen der verdorrten Ernte ist die Hungersnot riesig. AVC bringt lastwagenweise Lebensnotwendiges, wenigstens für 200 Familien – ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Helfer erlebten, dass viele in ihrer Not zu Gott schrien, den sie noch gar nicht kannten. Und Er erhörte sie und die Menschen wurden zu lebendigen Christen.

Was ist nur los in Asien?

China erlebt nach zwei eher ruhigen Jahrzehnten die schlimmste Christenverfolgung: Bibeln und Kirchen werden vernichtet. Bibeln werden mit kommunistischen und buddhistischen Inhalten revidiert. Alle Bibel-Apps und Webseiten werden gesperrt. Gott inspirierte die helfenden Menschen und es entstand eine Hologramm-Bibel.  Im (buddhistischen) Norden Indiens herrscht eine riesige Hungersnot. Auch da konnte AVC Hoffnung in der Not bringen: Tausende von Menschen erhielten einen grossen Sack Reis, der zudem noch eine Bibel enthielt. In einem Eisenbahnzug konnten innert fünfzehn Minuten 1500 Menschen mit Lunchpaketen samt Bibeln versorgt werden. In Myanmar erleben die Christen ebenfalls schreckliche Verfolgungen. Aber trotz möglicher Anfeindungen stehen sie öffentlich zu ihrem Glauben. In Sri Lanka wurde an Ostern 2019 auf eine Kirche ein Bombenanschlag verübt. Die dortigen Christen beteten öffentlich für ihre Peiniger. Im Jahr darauf erlebten sie, dass 2000 Menschen zu Christen wurden!

Bis ans Ende der Welt

Sacha Ernst machte die Zuhörenden mit einigen Zahlen sehr betroffen: 2009 wurden weltweit über 100 Millionen Christen verfolgt. Letztes Jahr waren es über 250 Millionen Leute und heute sind es bereits über 309 Millionen verfolgte Christen. Die AVC-Helfer nehmen Vieles auf sich: in Südsudan mussten sie ihre Fahrzeuge, die im Morast steckengeblieben waren, dreizehn Stunden lang ausbuddeln. Als sie dann ihr Ziel erreicht hatten, wurden sie für ihre Mühen mehr als belohnt. Viele animistische Menschen lernten die Gute Nachricht kennen und wurden Christen. 2020 fuhr ein AVC-Team  bei bis minus 60 Grad 10’000 km weit und brachte 1,5 Mio Bibeln nach und durch Sibirien (ans Ende der Welt). Diese Helfer sind ehemalige Dealer, Drogenbosse, Mörder etc., die ihr Leben Dank Gottes Hilfe geändert haben.

Trotz – oder gerade wegen – der sehr ernsthaften Thematik gelang es Sacha Ernst mit seinen humorvollen und trotzdem hoffnungsweckenden Worten Zuversicht zu säen.

Werner Schweizer