Doris und Andreas Bürki aus Suhr AG referierten, eingebettet in die Marriage-Week, am Sonntag, 12. Februar 2023 in der FEG Gais über das Thema: «Herausforderung Unterschiedlichkeit in der Partnerschaft – Vom Duell zum Duett!» Die Beiden betonten gleich zu Beginn, dass ihre Ausführungen sowohl für Paare wie auch für Alleinstehende für alle Lebenslagen (Zusammenleben, Freundschaft, Beruf etc.) gelten.

Vom Duell…

Zu Beginn einer Partnerschaft wird eventuell die Unterschiedlichkeit idealisiert: Gegensätze ziehen sich an. Wenn aber die rosa Brille abgezogen wird, gibt es Reibung. Die Referenten betonten, dass dann an der Beziehung gearbeitet werden müsse. Passiert das nicht, können sich die Unterschiedlichkeiten verhärten und es ist, wie wenn man auf einem Pulverfass sitzt. Doris Bürki machte Unverheirateten Mut für eine gute Ehevorbereitung; dort können die Unterschiedlichkeiten zur Sprache gebracht werden und man lernt von Anfang an, gesund zu streiten. Nicht förderlich sind Aussagen wie: «Immer du…/Alles bleibt an mir hängen…/Nie kann ich dir etwas recht machen…» Gehörtes sollte nicht nur mit dem Appell-Ohr, sondern viel eher mit dem Sach- oder Beziehungs-Ohr aufgenommen werden. Wichtig ist einfach das Zuhören, ohne den Inhalt vorschnell zu beurteilen. Einander zugefügte Verletzungen führen zu Verhärtungen; Druck entsteht auf den andern; das Herz verschliesst sich; dies führt zu einer Abwärtsspirale.

…zum Duett!

Die Referentin betonte die Wichtigkeit des Blickwechsels: «Schau nach oben; der Himmel ist erstrebenswert; lass dich von Jesus korrigieren!» Unterschiedlichkeit erfordert Kompromissbereitschaft und Toleranz: «Nimm den andern an, wie er ist und sei bereit, dich selber zu verändern!» Sehr schön ist der Vergleich mit dem Duett in der Musik: die Solo-Stimme kann auch einmal wechseln; nötige Spieltechniken beim Duett sind Freundlichkeit, Wohlwollen, einander mit Geduld begegnen. Wenn Konflikte angegangen werden, ist es sehr hilfreich, nur ein Thema auf einmal zu besprechen.

Andreas Bürki, Informatiker, verglich das Zusammenleben mit Computerbegriffen: delete (Fehler verzeihen; einander vergeben); contol (kontrolliere deine Wut und deinen Zorn); shift (Wichtiges soll grossgeschrieben werden: Lob, Dank, zusammen Erfolge haben); option (du hast die Wahl: lieb oder hässig); escape (Distanz kann hilfreich sein; ev. einen Spaziergang machen).

Die fünf Sprachen der Liebe

Doris Bürki wies auf diese wichtigen Punkte hin: Lob und Anerkennung; ungeteilte Aufmerksamkeit; Geschenke, die von Herzen kommen; Hilfsbereitschaft; Körperliche Nähe und Zärtlichkeit. Welche Sprache spreche ich selber, welche mein Partner? Unterschiedlichkeiten brauchen manchmal Zeit für eine Veränderung. Die Referentin wies auf den Dritten im Bund der Ehe hin: Gott. Wer mit ihm unterwegs ist, spürt Entlastung, denn so vieles kann Gott überlassen werden. Mit seiner Hilfe kann die Paarbeziehung noch lebendiger gestaltet werden.

Geh tanken!

Mit einem Gedankenspiel rundeten D. und A. Bürki den hilfreichen und inspirierenden Input ab: «Gedanken können zum Danken führen. Geh danken! Ja, geh tanken! Such die Tankstelle! Lerne Gott kennen; lade die Lasten bei ihm ab; empfange neue Kraft; erlebe Gemeinschaft!» Gemeinschaft konnte nach dem Gottesdienst ganz konkret beim bereitgestellten Apéro gepflegt werden.                                         

Werner Schweizer