Am Sonntag, 10. März 2019, fand in der FEG Gais ein Special-Gottesdienst statt: Josef Müller, Bestseller-Autor von „Ziemlich bester Schurke“, berichtete authentisch aus seinem Leben.

Der Referent stellte seine Predigt unter das Bibelwort aus Lukas Kapitel 19: der Zolleinnehmer Zachäus (und auch Josef Müller) begegnen Jesus Christus.

Josef Müller, 1955 geboren, verbrachte seine Jugendjahre in einem gutbürgerlichen Elternhaus. Wegen der schweren Erkrankung seines Vaters arbeitete er mit 16 Jahren in dessen Geschäft mit. Zwei Jahre später erlitt er einen schweren Verkehrsunfall und verbringt seitdem sein Leben im Rollstuhl. Müller sprach von seinem schwarzen Loch und betonte, dass jedermann immer wieder in ein schwarzes Loch fallen könne. Dann gäbe es zwei Möglichkeiten: entweder man bleibe drin oder sage sich: „Jetzt erst recht!“

Er rappelte sich auf, war erfolgreicher Steuerberater mit vier Kanzleien und innovativer Unternehmer. Er besass schnelle Autos, eine schnittige Yacht, nannte verschiedene Immobilien an attraktiven Orten sein Eigen und war umgeben von Seinesgleichen. War er glücklich? Müller bekannte ganz offen und ehrlich: „Ich hätte alles gehabt, um zufrieden zu sein. Aber für Geld gibt es keinen Sättigungsgrad. Es hiess nur immer: ‚Mehr, mehr, mehr!’“

Da sich Josef Müller in kriminelle Finanzabenteuer eingelassen hatte, wurde er weltweit vom FBI und der Polizei gesucht.

Lebe dein Leben, aber leb es mit Jesus

Auf der Flucht hörte er Jesu’ Stimme, die sprach: „Sei ehrlich! Mach Schluss mit den Schummeleien! Stelle dich!“ Gleichzeitig las er einen Bibelvers aus Josua 1,9: „Sei fest und unentwegt. So lass dir nicht grauen und fürchte dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir auf allen deinen Wegen.“ Im Gefängnis in Wien las er das Neue Testament und stiess auf das Gleichnis des verlorenen Sohnes. Das war ja seine eigene Geschichte! Er bekannte all seine Sünden, wurde Christ und lebt seither sein Leben mit Jesus.

Vergebung

Viel Kraft brauchte der Referent, um sogar seinem Chauffeur vergeben zu können, der mit seiner Frau durchgebrannt war. Er forderte die Zuhörenden auf: „Mach Frieden mit den Menschen. So wie du vergibst, so vergibt dir auch Jesus Christus.“ Müller ist es ein grosses Anliegen, dass die Menschen den lebendigen Herrn und Heiland persönlich finden dürfen. Für dieses Anliegen setzt er sich mit seiner ganzen Energie ein und sprüht dabei nur so vor Lebensfreude. Mit seiner Stiftung „Jesus safed my life“ (Jesus rettete mein Leben) setzt er sich für Menschen in Gefängnissen, Obdachlose, Prostituierte etc. ein. Man nimmt es ihm ab, wenn er in den vollen Saal hinaus ruft: „Heute bin ich der glücklichste Mensch in meinem Leben!“                                              Werner Schweizer